Integrationsseiten in Zusammenarbeit mit dem Kanton Basel-Stadt
Zum Thema Rassismus und Integration
Rassismus und Diskriminierung sind immer wieder heikle Themen. Obwohl
sich die Behörden um die Integration von Menschen engagieren, die sich
aufgrund ihrer Hautfarbe, Sprache, ihres Aussehens, ihrer Religionszugehörigkeit, oder Herkunft in irgendeiner
Form benachteiligt sehen, entstehen leider trotzdem hin und wieder Probleme.
Der Kanton Baselstadt ist für solche Situationen gut vorbereitet und
bietet Hilfesuchenden verschiedene Anlaufmöglichkeiten.
Ob persönlich oder online, kann man von den angebotenen Dienststellen Gebrauch machen und sich gegebenenfalls helfen lassen. Zum Beispiel ist www.stopprassismus.ch eine sehr nützliche, für die Nordwestschweiz ein-
gerichtete, Institution und bietet auch eine Beratungsstelle in Basel selbst an.
Die Beratungen sind kostenlos und es braucht für eine Erstberatung auch keinen Termin, sondern man kann während den Öffnungszeiten einfach vorbeigehen.
Städtekoalition gegen Rassismus
Der Kanton Basel-Stadt ist 2013 der „Städtekoalition gegen Rassismus“ (http://www.eccar.info/) beigetreten. Diese Koalition engagiert sich insbesondere politisch und kulturell für eine möglichst gut funktionierende Integration. Die Koalition bekämpft, durch viel Engagement, jegliche Art von Rassismus und sorgt, mit passenden Rahmenprogrammen, für ein liberales Denken in der Bevölkerung.
Was meint die Fachstelle zur Integration von Latinos?
Basel-Stadt behandelt alle Migranten, unabhängig ihrer Herkunft, gleich. Dank der Zusammenarbeit mit dem Eurotropicana-Magazin jedoch,
nähert sie sich gezielter auch Latinos. Mit dieser Zusammenarbeit möchte man sensibilisieren und vor allem informieren.
Bei Latinos ist es z.B. öfters so, dass sie binationale Ehen eingehen, also mit Schweizer/innen verheiratet sind. Manchmal kommen auch Kinder
aus früheren Beziehungen im Familiennachzug in die Schweiz. Deren Integration kann dann komplex sein und eine Familie manchmal auch
überfordern. Hier wäre eine engere Begleitung, Beratung wichtig, um spätere negative Folgen zu vermeiden (Sprachdefizite, Schulabbruch,
erfolglose Lehrstellensuche, Probleme in der Familie).
Drei Fragen an Herrn Johan Göttl von
STOPP RASSISMUS
E: Was haben Sie grundsätzlich für Erfahrungen
mit Rassismus und „Latinos“ im Kanton Basel-
Stadt?
JG: Wir haben jährlich im Schnitt etwa 40 Fälle.
Es sind nur sehr wenige „Latinos“ dabei. Ich kann
Ihre Frage deshalb nicht wirklich beantworten.
E: Gibt es typische Verhaltensweisen von Latinos,
die mögliche rassistische Reaktionen auslösen
können?
JG: Ich kann nur vermuten, was unter „typischen
Verhaltensweisen“ von Latinos zu verstehen ist.
E: Was empfehlen Sie Opfern von Rassismus
(Beruflicher, oder privater Natur)? Und müssen
Opfer sich davor fürchten, wenn sie eine Anlaufstelle
kontaktieren?
JG: Wir empfehlen Opfern von Rassismus auf jeden Fall, das Beratungsangebot von Stopp Rassismus in Anspruch zu nehmen. Nachteile entstehen daraus keine. Die Mitarbeiter/innen von Stopp Rassismus unterliegen der Schweigepflicht.
Ein Kanton mit zwei Landesgrenzen
Als Stadtkanton mit 2 Landesgrenzen und einem hohem Ausländeranteil
(35%) ist Basel-Stadt sicherlich einiges weniger fremdenfeindlich
als Land- oder Agglomerationskantone. Dies wurde bereits in diversen Abstimmungen ersichtlich. Dieselben engen Kantonsgrenzen können jedoch
auch zum gefühlten sogenannten „Dichtestress”, zur Wohnungsnot, zur Stadt
mit Zentrumsfunktion mit dementsprechend hoher IVund Sozialhilfequote führen, was wiederum Ängste und Vorurteile schüren kann.
Denkbar wäre vielleicht, dass „Latinos“ in der Öffentlichkeit manchmal etwas lauter und fröhlicher als Schweizer/innen auftreten. Bei gewissen
Menschen könnte das möglicherweise rassistische Reaktionen auslösen, weil sie sich dadurch gestört fühlen.
Kontakt: STOPP Rassismus
Adresse:
STOPP Rassismus
Nordwestschweizer
Beratungsstelle gegen
Diskriminierung und Rassismus
Oberfeldstrasse 11a
4133 Pratteln
Telefon: 061 821 44 55
Fax: 061 821 45 83
info@stopprassismus.ch
www.stopprassismus.ch