„Quartiertreffpunkte in Basel” Interview mit Fiona Koelbing
von der Kontaktstelle für Quartierarbeit

E: Was ist ein Quartiertreffpunkt?
F.K.: Ein Quartiertreffpunkt ist ein Ort der Begegnung
für die QuartierbewohnerInnen, unabhängig
von ihrer kulturellen, sprachlichen oder sozialen
Herkunft. In Basel gibt es 15 öffentlich geförderte
Quartiertreffpunkte. Hier können sich die QuartierbewohnerInnen
zu Themen austauschen, die
sie beschäftigen. Sie erhalten wertvolle Informationen,
sowie Unterstützung für ihren Alltag.
Gesellige Anlässe, Kurse, kulturelle Veranstaltungen
u.v.m. laden Jung und Alt, Väter und Mütter,
Frauen und Männer ein. In den Quartiertreffpunkten
können sie sich einbringen und sich für ein
lebenswertes Quartier engagieren. Die Quartiertreffpunkte
vermieten überdies Räume für Familienfeste
und andere Anlässe.
E: Wie weiss ich, zu welchem Quartiertreffpunkt
ich gehöre?
F.K.: Grundsätzlich ist es so, dass alle Quartiertreffpunkte
von allen besucht werden können.
Wenn Sie aber gerne wissen wollen, welcher
Quartiertreffpunkt nahe an Ihrem Wohnort liegt,
so schauen Sie am besten auf der Website der
Quartiertreffpunkte, wo Sie auch ein aktuelles
Programm der Veranstaltungen finden: http://
www.quartiertreffpunktebasel.ch.
E: Gibt es in den Treffpunkten spezielle Angebote
für spanisch und portugiesisch Sprechende?
F.K.: Ja, die «Kontaktstelle für Eltern und Kinder
4055» bietet am Montag zwischen 15:00
und 18:00 Uhr einen Treffpunkt für Eltern mit
Kleinkindern aus dem spanisch-portugiesischen
Sprachraum an.
Ebenso findet jeweils am Mittwoch im «Union»
von 15:00 bis 18:00 Uhr Integracion en Español
statt.
Für Personen die gerne ihre Deutschkenntnisse
vertiefen wollen, gibt es in verschiedenen Treffpunkten Konversationskurse, sowie im «MaKly»
jeweils donnerstags, von 16:00 bis 17:30 Uhr,
einen Deutschkurs für Anfänger.
E: Welche Angebote gibt es sonst noch in den
Quartiertreffpunkten?
F.K.: Es gibt einerseits eine Vielzahl an Kursen,
z.B.: Tanz-, Sport-, Theater- oder Kochkurse.
Andererseits gibt es zahlreiche Veranstaltungen,
die teilweise einmalig, aber auch wöchentlich
stattfinden: Eltern-Kind-Turnen, Konzerte, Spielgruppen,
Vorträge, Workshops, Beratungen,
Spiel- und Bastelnachmittage, Mittagstisch,
Ausstellungen, Filmabende, Kinderdisco und
Kleiderbörsen. Es werden sogar gemeinsame
Ausflüge in den Zoo, oder andernorts unternommen.

Sie sehen, das Angebot ist äusserst vielfältig und
variiert von Treffpunkt zu Treffpunkt.
E: Kann ich jederzeit teilnehmen?
F.K.: Die offenen Treffpunkte, die mehrmals
wöchentlich stattfinden, können nach Lust und
Laune besucht werden, ebenso die meisten
Veranstaltungen. Bei Kursen, Workshops und
Ausflügen ist in der Regel eine Anmeldung erforderlich,
damit das Angebot dementsprechend
geplant werden kann.

E: Wer ist die Ansprechperson in einem Quartiertreffpunkt?
F.K.: Pro Treffpunkt gibt es ein bis zwei Stellenleitende,
die für den täglichen Betrieb zuständig
sind. Jeder Quartiertreffpunkt wird von einem
Vereinsvorstand geführt, der den Treffpunkt strategisch
leitet. Die Initiative für den Betrieb eines bestehenden, oder für die Neueinrichtung eines
Quartiertreffpunkts, soll grundsätzlich von der
Quartierbevölkerung ausgehen. Die Trägerschaft
setzt sich folglich aus BewohnerInnen des jeweiligen
Quartiers zusammen. Sie werden beim Aufbau
und dem Betrieb eines Quartiertreffpunkts
vom Kanton unterstützt und gefördert.
Die Arbeit der Trägerschaft sowie die Durchführung
vieler Projekte in den Quartiertreffpunkten
sind nur dank grossem freiwilligem und ehrenamtlichem
Engagement möglich.

E: Welches ist Ihr Lieblingstreffpunkt?
F.K.: Das ist keine einfache Frage, denn jeder
Quartiertreffpunkt hat seinen eigenen Charakter
und ein anderes tolles Programm. Finden Sie
selbst heraus, wo es Ihnen am besten gefällt...